14. Juni 2015

Matineekonzert mit dem Kammermusikquartett MP4

In Zusammenarbeit mit dem Ostbelgienfestival präsentieren wir am Sonntag, den 14. Juni ,um 11:00 Uhr im Foyer des Parlaments der DG ein Matinee-Konzert mit dem jungen belgischen Kammermusikquartett MP4. Nach dem Konzert besteht die Möglichkeit zum Gespräch bei Kaffee und Croissant.

MP4 wird das Werk „J.S, my friend“ des Eupener Komponisten Paul Pankert dem legendären Schubert-Quartett „Der Tod und das Mädchen“ gegenüber stellen.

MP4

2008 gründeten die vier jungen Musikabsolventen Claire Bourdet, Margaret Hermant, Pierre Heneaux und  Merryl Havard das MP4-Quartett. Seitdem sind sie dynamische Verfechter großer Werke der Musikliteratur. Erfahrung und Spielsicherheit erlangten sie am Orpheus Institut in Gent und durch Zusammenarbeit mit Streichquartetten wie dem Danel-, Pavel Haas- und Pražák-Quartett.

„Der Tod und das Mädchen“ 

Das Bildmotiv eines jungen Mädchens, dem der Tod in Gestalt eines Skeletts unbarmherzig gegenübertritt, hat Matthias Claudius zu seinem Gedicht “Der Tod und das Mädchen” inspiriert. Der 20-jährige Franz Schubert verlieh diesem Dialog die musikalische Fassung in Form seines gleichnamigen Liedes. Dem verzweifelten Flehen des Mädchens, das den Tod um Verschonung bittet, treten die starren Akkorde des Sensenmanns gegenüber, die schon im Klaviervorspiel vorweggenommen sind. Diese Todesmusik aus seinem 1817 komponierten Lied griff Schubert sieben Jahre später wieder auf, als er sein d-moll-Quartett komponierte. Diesem Umstand verdankt das Streichquartett auch seinen Beinamen “Der Tod und das Mädchen”.

Es war der Beginn seiner reifen Werke, die man auch “Spätwerke” nennt. Schubert starb mit nur 31 Jahren. Gerade das d-Moll-Quartett hat mit seinem Aufruhr der Gefühle, seinen ausufernden Formen und seinen völlig neuen, im wahrsten Sinne des Wortes unerhörten Klängen stets die Nähe des Todes unmissverständlich spüren lassen.

„J.S, my friend“

Paul Pankerts Komposition „J.S, my friend“ für Streichquartett (2014) liegt der Choral „O Haupt voll Blut und Wunden“ aus der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach zugrunde. Diese äußerst starke formale und tonale Struktur bietet auch gewagteren klanglichen und spieltechnischen Experimenten den nötigen Halt.

Biographie Paul Pankert

Neben seiner pädagogischen Tätigkeit an der Musikakademie der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist Paul Pankert als Violinist in diversen Ensembles zu hören. So widmete er sich ebenso dem Barockspiel (Meisterkurse bei François Fernandez und Sigiswald Kuijken) wie der aktuellen Musik. Seit 2014 ist er Künstlerischer Leiter des Ensembles 88, mit dem er bei zahlreichen Festivals in Europa gastierte. Sein experimenteller Umgang mit neuen tonalen Systemen führte zu seiner ersten Komposition „Spaltung“, die mit dem Kompositionspreis 2008 der Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique ausgezeichnet wurde. Seitdem komponierte er zahlreiche Kammermusik- und Solowerke, darunter Auftragswerke für das Ensemble Nahandove,den Orgelpark Amsterdam, das Brüsseler Festival Ars Musica und das Kammerorchester Sturm und Klang.

Eintritt

  • Erwachsene: 15€
  • Rentner: 12€
  • Schüler, Studenten, Inhaber der Sunergia Karte: 7,50€

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