Unvorstellbarer Reichtum auf der einen, unerträgliche Armut auf der anderen Seite. Hunderttausende auf der Flucht vor Krieg und Hunger während Europa die Zäune hochzieht, um das Elend fernzuhalten. Die Welt in ihren Widersprüchen könnte kaum drastischer sichtbar werden als in diesen Tagen.
Gerhard Meister beschreibt diese Welt und fragt, wie wir selbst damit zurechtkommen, Teil einer Weltordnung zu sein, die dauerhaft Not und Elend herstellt. Wie wir ein Leben im relativen Wohlstand leben können im Wissen darum, dass dieser Wohlstand zumindest irgendwie mit der Not der anderen verknüpft ist.
Das Junge Ensemble verhandelt diese Widersprüche, führt sie vor, verstrickt sich in ihnen und sucht einen Ausweg. Komisch und traurig zugleich zeigt sich die Zerrissenheit einer unbeschwerten und lebenshungrigen Jugend in einer Welt, die ein Wegschauen nicht länger entschuldigt.
Im Rahmen des euroäischen Interreg-Projektes Bérénice.